Air India-Absturz: Über 290 Tote, ein Überlebender

AHMEDABAD / LONDON / NEW YORK – Air India Flug AI-171, eine Boeing 787-8 Dreamliner auf dem Flug von Ahmedabad nach London Gatwick, ist kurz nach dem Start vom Sardar Vallabhbhai Patel International Airport in ein Wohngebiet gestürzt. An Bord waren 242 Menschen aus Indien, Großbritannien, Portugal und Kanada. Mehr als 290 Menschen starben, darunter auch Zivilisten am Boden. Nur ein Überlebender wurde gerettet: Vishwash Kumar Ramesh aus Großbritannien, Sitzplatz 11A.

Katastrophaler Start

Flugdaten zeigen, dass etwa 50 Sekunden nach dem Start ein MAYDAY-Ruf abgesetzt wurde. Die Maschine flog nur in 625 Fuß Höhe. Sie stürzte auf ein medizinisches Wohnheim und mehrere angrenzende Gebäude. Ein Großbrand erschwerte die Rettung. Bisher wurden 204 Leichen geborgen. Die Suche dauert an.

Fokus der Untersuchung

Es ist der erste tödliche Absturz eines Boeing 787 Dreamliners seit 2011. Ermittler der DGCA (Indien) und des NTSB (USA) führen die Untersuchung. Boeing-Techniker sind beteiligt. Videoaufnahmen zeigen ungewöhnliches Verhalten beim Fahrwerk und den Landeklappen. Experten vermuten, dass dies den Steigflug stark beeinträchtigte. Es wird über Stromausfall oder Hydraulikfehler spekuliert.

Expertenmeinungen

Luftfahrtexperte Graham Braithwaite sagte, die frühe Klappeneinziehung hätte den Auftrieb verringert. Ex-Pilot Alastair Rosenschein bestätigte dies nach Sichtung der Videos. Ein korrekter Flap‑5-Start und zeitgerechtes Einfahren des Fahrwerks seien entscheidend.

Reaktionen weltweit

Indien schickte über 500 Einsatzkräfte, darunter Armee, NDRF und Flugpersonal. Premierminister Modi koordiniert die Hilfe. Großbritanniens Premier Keir Starmer und US-Vertreter, darunter Ex-Präsident Trump, drückten ihr Beileid aus. Sie versprachen volle Unterstützung bei den Ermittlungen.

Boeing unter Druck

Der Absturz wirft Fragen zur Sicherheit der 787-Reihe auf. Es gab zuvor keine Todesfälle, aber mehrere technische Probleme wurden bekannt. Beobachter fordern eine genaue Prüfung möglicher Serienfehler.

Nächste Schritte

Die Flugschreiber werden ausgewertet. Experten prüfen technische und menschliche Fehler. Daten wie Treibstoffmenge, Schubkraft und Steuerung werden verglichen. Das Wetter war gut. Der Fokus liegt auf Technik, Crewreaktion und Systemfehlern.

(zai)