Vulkanausbruch in Indonesien: Tausende evakuiert

TAGULANDANG ISLAND, Indonesien — Der für seine regelmäßigen Eruptionen bekannte abgelegene indonesische Vulkan Mount Ruang ist am Dienstag dreimal ausgebrochen und spuckte Lava und Asche mehr als 5 Kilometer (ungefähr 3 Meilen) in den Himmel. Der Ausbruch zwang die Behörden, Evakuierungsanweisungen für über 12.000 Menschen, die in der Nähe leben, zu erlassen, da die Befürchtungen vor einem möglichen Tsunami groß sind.

Der Ausbruch und seine Auswirkungen

Der Mount Ruang, der sich in der Provinz Nord-Sulawesi befindet, hat den Flugverkehr gestört und stellt eine erhebliche Bedrohung für die Sicherheit der Bewohner dar. Hier sind die wichtigsten Details:

  1. Flughafenschließungen: Mehr als ein halbes Dutzend Flughäfen mussten aufgrund der Verbreitung von Vulkanasche geschlossen werden. Darunter befinden sich der Flughafen der Provinzhauptstadt Manado und die Stadt Gorontalo. Die Aschewolke hat sogar das östliche Malaysia auf der Insel Borneo erreicht, das seine Grenzen mit Indonesien und Brunei teilt.
  2. Tsunami-Warnung: Die Situation eskalierte, als die Behörden warnten, dass Teile des Vulkans ins Meer stürzen könnten und einen Tsunami auslösen würden. Als Vorsichtsmaßnahme wurden Rettungsschiffe entsandt, um Tausende von Bewohnern von der benachbarten Insel Tagulandang zur Insel Siau zu evakuieren. Die Dringlichkeit war spürbar, als die Insulaner auf ihre Evakuierung im Hafen von Tagulandang warteten.
  3. Augenzeugenberichte: Rosalin Salindeho, eine 95-jährige Bewohnerin von Tagulandang, beschrieb den Ausbruch lebhaft: “Der Berg explodierte. Wow, es war schrecklich. Es regnete Steine. Zweimal. Der zweite war wirklich schwer, selbst weit entfernte Häuser wurden getroffen“.
Historischer Kontext

Der Ausbruch des Mount Ruang erinnert an den verheerenden Kollaps des Mount Anak Krakatoa im Jahr 2018. Der teilweise Zusammenbruch von Anak Krakatoa, der zwischen den Inseln Java und Sumatra liegt, löste einen Tsunami aus, bei dem über 400 Menschen ums Leben kamen und Tausende verletzt wurden. Die Erinnerung an diese Katastrophe verfolgt die Region noch immer und unterstreicht die Dringlichkeit der aktuellen Evakuierungsbemühungen.

Einheit und Vorbereitung

Während wir dieses natürliche Schauspiel beobachten, dient es als deutliche Erinnerung daran, dass Katastrophen Grenzen, Sprachen und Berufe überwinden. Der Internationale Tag der Arbeit, der Menschen weltweit vereint, gewinnt für die Bewohner der Inseln Tagulandang und Siau eine neue Bedeutung. Ihre Widerstandsfähigkeit und Einheit angesichts der Widrigkeiten werden entscheidend sein, um diese Krise zu bewältigen.  (zai)