Berlin/Beijng – Die in China tätigen deutschen Unternehmen erbringen eine robuste Geschäftsleistung und bleiben trotz der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im Reich der Mitte relativ optimistisch. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) in China.
Für den „Business Confidence Survey 2014“ äußerten sich 417 AHK-Mitgliedsunternehmen zu Themen wie Geschäftsentwicklung, aktuelle Marktbedingungen und Investitionspläne.
Dabei gaben erstmals mehr als 50 Prozent der Befragten an, bereits seit über einem Jahrzehnt in China aktiv zu sein. Diese etablierten Unternehmen wüchsen nun moderater, berichten die AHKs, da sich ihr Schwerpunkt auf höhere Produktivität verlagert habe. Für Neueinsteiger bestünden jedoch weiterhin erhebliche Wachstumschancen.
Den gesamtwirtschaftlichen Ausblick bewerteten die Umfrageteilnehmer wie bereits 2013 vorsichtig optimistisch: 49 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung des ökonomischen Umfelds; im Automobilsektor sind es sogar 75 Prozent.
Die von der Zentralregierung initiierten Reformen – vor allem solche zur Erhöhung des Konsums, zur Verbesserung des Umweltschutzes und zur Stärkung des Marktes – empfinden die in China operierenden deutschen Unternehmen generell als positiv.
Die größte Herausforderung sehen sie, wenn auch mit rückläufiger Tendenz, in personalbezogenen Fragestellungen. Dafür gewinnt das Problem langsamer Internetverbindungen an Gewicht, und auch der chinesische Protektionismus, Fragen des geistigen Eigentumsschutzes und die Entwicklung von Arbeitskonflikten werden brisanter.
45,3 Prozent der Unternehmen wollen ihre Investitionen in China 2014 ausbauen, das entspricht im Wesentlichen dem Vorjahreswert. Doch sind viele Betriebe in punkto Expansion vorsichtiger geworden und investieren eher in bestehende Standorte. Ihren Personalbestand ausbauen wollen weiterhin die meisten der Befragten – wenn auch weniger als im Vorjahr.
Mehr Details aus der Umfrage und die kompletten Ergebnisse zum Download gibt es auf der Website der AHK Greater China.