Südostasien leidet unter einer extremen Hitzewelle

BANGKOK – Südostasien leidet derzeit unter einer beispiellosen Hitzewelle, bei der Millionen Menschen unter sengenden Temperaturen schwitzen. Mit steigendem Quecksilber sieht sich die Region erheblichen Herausforderungen gegenüber, und die Konsequenzen für ihre Bewohner sind verheerend.

Auswirkungen der Hitzewelle:
  1. Hitzebedingte Todesfälle: Thailand hat in diesem Jahr bereits 30 Todesfälle aufgrund von Hitzschlag gemeldet. Die anhaltende Hitze birgt ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko, insbesondere für gefährdete Bevölkerungsgruppen.

    In Thailand hat Tak eine Temperatur von 45,4 Grad Celsius erreicht, die höchste jemals im Land gemessene Temperatur.

    In den Nachbarländern ist die Erfahrung ähnlich: In Kalema in Myanmar wurden 44 °C gemessen und in Laos 42,7 °C. Auch hier handelt es sich um die höchsten jemals gemessenen Temperaturen in der Geschichte des jeweiligen Landes.

  2. Ernteausfälle: Die frühe Hitze hat Weizenfelder in Indien verbrannt, was das Land dazu veranlasst hat, Exporte in Länder zu verbieten, die bereits mit Lebensmittelknappheit aufgrund anderer globaler Krisen zu kämpfen haben. Landwirtschaftliche Verluste verschärfen die Nahrungsmittelunsicherheit.
  3. Energiekrise: Die extremen Temperaturen haben eine frühzeitige Spitze in der Stromnachfrage in Indien ausgelöst, wodurch Kohlevorräte erschöpft werden und Millionen von Menschen unter akutem Energiemangel leiden. Die Energieinfrastruktur gerät unter der anhaltenden Hitze unter Druck.
  4. Gletscherbrüche und Überschwemmungen: In Pakistan führte ein Gletscherbruch zu verheerenden Überschwemmungen flussabwärts. Die steigenden Temperaturen beschleunigen das Schmelzen der Gletscher und bedrohen die Wassersicherheit für Millionen.
  5. Waldbrände und Dürren: Die Hitzewelle hat das Risiko von Waldbränden in der gesamten Region erhöht. Länder wie Indonesien, Vietnam und Malaysia erleben außergewöhnlich heißes Wetter, was zu Dürrebedingungen und einem erhöhten Risiko von Waldbränden führt.
Langfristige Trends:
  • Asien bleibt die weltweit am stärksten von Wetter-, Klima- und wasserbedingten Gefahren betroffene Region. Ãœberschwemmungen und Stürme verursachen die höchste Anzahl gemeldeter Todesfälle und wirtschaftlicher Verluste.
  • Erwärmungstrend: Asien erwärmt sich schneller als der globale Durchschnitt, wobei der Erwärmungstrend seit dem Zeitraum 1961–1990 nahezu verdoppelt ist. Die Oberflächentemperaturen des Nordwestpazifiks erreichten 2023 Rekordhöhen.
  • Menschliche Auswirkungen: Der Klimawandel verschärft extreme Ereignisse und beeinflusst Gesellschaften, Wirtschaft und menschliches Leben tiefgreifend. Verwundbare Länder tragen die Hauptlast, aber Frühwarnsysteme und Vorbereitungsmaßnahmen retten Leben.
Dringende Maßnahmen:
  1. Hitzevorbereitung: Regierungen müssen die öffentliche Gesundheit priorisieren, indem sie Hitzeaktionspläne umsetzen, Kühlzentren bereitstellen und das Bewusstsein für hitzebedingte Risiken schärfen.
  2. Wassermanagement: Die Bewältigung von Wasserknappheit ist entscheidend. Schmelzende Gletscher bedrohen die zukünftige Wassersicherheit und erfordern nachhaltige Wasserbewirtschaftungspraktiken.
  3. Erneuerbare Energien: Investitionen in erneuerbare Energiequellen können die Belastung fossiler Brennstoffe während Hitzewellen verringern.
  4. Gemeinschaftsresilienz: Gemeinschaften benötigen Unterstützung, um sich an extreme Hitze anzupassen. Frühwarnsysteme, Bildung und gemeindebasierte Initiativen spielen eine wichtige Rolle.Angesichts dieser extremen Hitzewelle sind regionale Zusammenarbeit, wissenschaftliche Forschung und dringende Maßnahmen unerlässlich, um Leben, Lebensgrundlagen und die Umwelt zu schützen. (zia)