SINGAPUR – Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos hat beim Eröffnungstag des Shangri-La-Dialogs in Singapur eine scharfe Warnung an China gerichtet. In seiner Rede betonte Marcos die Entschlossenheit der Philippinen, keinen Quadratmillimeter des Südchinesischen Meeres aufzugeben, das international als Westphilippinisches Meer anerkannt wird. Er forderte China auf, die internationalen Gesetze zu respektieren und die Gebietsansprüche im umstrittenen Meer aufzugeben.
Mit Nachdruck erklärte der Präsident, dass die Tötung eines Filipinos in den territorialen Auseinandersetzungen eine Überschreitung des Rubikons durch China darstellen würde, was er als Kriegserklärung auffassen würde. Marcos betonte, dass er erwarte, dass die Bündnispartner der Philippinen, insbesondere die Vereinigten Staaten mit denen ein Militärabkommen besteht, diese Interpretation teilen und im Falle einer militärischen Konfrontation Unterstützung leisten würden.
Die deutlichen Worte des Präsidenten spiegeln die zunehmende Spannung in der Region wider und unterstreichen die Bedeutung des Shangri-La-Dialogs als Plattform für Sicherheitsdiskussionen in Asien. (zai)