Japan und Korea beschneiden Thailands Fluglinien

Bangkok – Japan und Südkorea erteilen Fluglinien aus Thailand derzeit keine Erlaubnis für die Ausweitung von Charter- und Linienflügen.

Thailändische Fluggesellschaften, die die beiden Länder bereits anfliegen, dürfen ihre Strecken noch bedienen – vorausgesetzt, die Flugzeuge bleiben dieselben. Wollen thailändische Fluggesellschaften neue Strecken bedienen, wird dies nicht erlaubt.

So wollte die thailändische Billigfluggesellschaft NokScoot ab dem 10. Mai den südkoreanischen Flughafen Incheon anfliegen. Diesen Plan hat die südkoreanische Luftfahrtbehörde wegen Sicherheitsbedenken untersagt.

Ebenso suspendiert sind die geplanten Flüge von NokScoot von Don Mueang nach Japan ab dem 16. Mai. 20.000 Flugtickets wurden bereits verkauft.

Thai AirAsia X wollte ab dem 1. Mai nach Sapporo fliegen, aber die Japaner gaben hierfür keine Erlaubnis.

Die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) hatte nach einer Inspektion in Thailand damit gedroht, die thailändische Luftfahrtbehörde von Kategorie 1 auf Kategorie 2 herabzustufen, wenn diese nicht Maßnahmen ergreift, innerhalb von drei Monaten internationale Qualitätsmaßstäbe zu erfüllen. Hierbei geht es insbesondere um Schulungen, die Ausstellung von Lizenzen, Wartung und Unfallermittlungen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Die thailändische Zivilluftfahrtbehörde konnte bislang nur 21 von 100 Punkten erfüllen, die durch die ICAO vorgeschrieben sind.

Mitarbeiter der thailändischen Luftfahrtbehörde sind besorgt, dass das Landeverbot dazu führen könnte, dass thailändische Fluggesellschaften auf die Schwarze Liste kommen und dann auch China, die USA und Länder der Europäischen Union nicht mehr anfliegen dürfen.

Genau das war 2007 mit der indonesischen Fluggesellschaft Garuda Indonesia passiert. Wegen zu laxer Sicherheitsvorschriften durfte zwei Jahre lang keines der 51 indonesischen Flugzeuge in Europa landen.