ExxonMobil baut zwei weitere Chemiewerke in Singapur

Kuala Lumpur  – Auf Singapurs „Chemieinsel“ Jurong Island kündigen sich zwei „Downstream“-Projekte an. Auf der Grundlage seines neuen Raffineriekomplexes baut der Konzern ExxonMobil ein Werk für die Produktion von Gummi und eines für die Herstellung von Premiumharz.

Beide Vorhaben zusammen dürften Aufwendungen von umgerechnet mehr als über 1 Mrd. US$ erfordern. Die Investition scheint sich angesichts des steigenden Bedarfs für beide Vorprodukte in der asiatisch-pazifischen Wachstumsregion zu rechnen.

Nachdem der Ölkonzern ExxonMobil Anfang 2014 seinen zweiten Raffineriekomplex auf Singapurs „Chemieinsel“ Jurong offiziell in Betrieb genommen hat, folgte kurze Zeit später die Ankündigung von zwei „Downstream“-Projekten. Zum einen handelt es sich dabei um ein Werk für Halo-Butyl-Gummi mit einer jährlichen Produktionskapazität von 140.000 t.

Beim zweiten Vorhaben steht Premiumharz mit einem Ausstoß von 90.000 t pro Jahr auf dem Plan. Die Vorprodukte werden für die Reifenherstellung beziehungsweise die Erzeugung von Klebemitteln gebraucht – heißschmelzende Klebstoffe für Verpackungen sowie für die Holz- und Textilindustrie.

Nachdem die technischen und wirtschaftlichen Studien für beide Projekte bereits im fortgeschrittenen Stadium sind, kann mit den Bauarbeiten im 2. Halbjahr 2014 begonnen werden. Die Fertigstellung wird für das Jahr 2017 anvisiert. Obwohl der Investor keine Investitionssummen nannte, dürfte das Kostenvolumen beider Vorhaben zusammen 1 Mrd. US$ übersteigen, schätzen Kenner nach einem Bericht der „Business Times“.

Damit steigt die Zahl der „Downstream“-Projekte am zweiten Raffineriekomplex der ExxonMobil auf acht. Für den Konzern, der bislang über 10 Mrd. $ in Singapurs Chemiesektor investiert hat, ist dieser der bedeutendste Industriestandort weltweit. Das Ende der „Investitionsstory“ sei aber noch nicht erreicht, deutete Steve Pryor, Präsident der Chemiesparte von ExxonMobil, an. Am strategischen Standort Singapur werde weiter in neue Kapazitäten investiert. Schließlich liege dieser zentral in der asiatisch-pazifischen Wachstumsregion. Quelle: gtai