DIHK: „Wir sind alle ein bisschen China“

Berlin – Obwohl die EU zunächst von Strafzöllen verschont bleiben, hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die US-Amerikaner davor gewarnt, das Recht des Stärkeren vor Verhandlungen auf Augenhöhe zu stellen.

DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben gab im ARD-Morgenmagazin zu bedenken, dass es in den derzeitigen Diskussionen auch um die Frage des Miteinanders in der Welt gehe. US-Präsident Donald Trump drohe mit seiner Vorgehensweise ein internationales Geflecht von Regeln und Vereinbarungen zu kappen.

Mit den Worten „Wir sind alle ein bisschen China“ verdeutlichte er, dass auch Deutschland und der EU die für China angekündigten US-Strafzölle nicht gleichgültig sein können. Schließlich seien chinesische Unternehmen wichtige Kunden und Lieferanten für die deutsche Wirtschaft.

Aber auch die Vereinigten Staaten würden unter dem Zollstreit mit China leiden, erläuterte er. Das Ganze sei „ein Spiel mit dem Feuer“, das keinen Gewinner kenne. Zudem seien die Chinesen die größten Gläubiger der USA und hätten sozusagen „den Dollar in der Hand“. Wansleben: „Wie das sich Herr Trump vorstellt, ist mir völlig schleierhaft.“