DIHK besorgt über drohende Zölle gegen EU

Berlin – Die deutsche Wirtschaft bleibt vom sich weiter zuspitzenden Handelsstreit zwischen den USA und China nicht unberührt. Darauf hat jetzt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hingewiesen.

„Der Exportabsatz der deutschen Unternehmen nach China und in die USA ist gut in das Jahr 2019 gestartet“, sagte Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung, der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung bleibt jedoch.“

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China sei „das dominierende Thema“, betonte Nothnagel. Die gegenseitigen Strafmaßnahmen hätten bereits für Risse im Handel zwischen den beiden Ländern gesorgt. „Weitere Zölle sind nicht ausgeschlossen“, bedauerte er. „Das bekommen auch deutsche Zulieferer zu spüren.“

Darüber hinaus drohten auch zwischen den USA und Europa weiterhin neue Handelshemmnisse, warnte Nothnagel mit Blick auf höhere Zölle auf Automobile oder neue „Buy American“-Regelungen bei Infrastrukturprojekten.

„Das trifft dann direkt die deutsche Industrie und schwächt die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen“, so seine Sorge. Die Betriebe spürten ohnehin bereits deutlich die weltweite Zunahme von Handelshemmnissen.