DIHK: „Bali-Paket hätte die Weltwirtschaft vorangebracht“

Berlin – Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) bedauert die Entscheidung der indischen Regierung, das Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) über globale Handelserleichterungen nicht zu unterzeichnen.

„Das sogenannte Bali-Paket hätte der gesamten Weltwirtschaft einen Schub verliehen“, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier der Nachrichtenagentur Reuters. „Allein in den Entwicklungsländern wären nach Schätzungen der Internationalen Handelskammer ICC 18 Millionen Arbeitsplätze geschaffen worden.“

Auch die deutsche Wirtschaft hätte profitiert: „In den ersten fünf Jahren nach Inkrafttreten des Abkommens hätten deutsche Unternehmen auf Zusatzeinnahmen von rund 60 Milliarden Euro hoffen dürfen“, so Treier.

Darüber hinaus stellt das Vorgehen, in Bali gegebene Zusagen wieder zurückzunehmen, nach Einschätzung des DIHK-Außenwirtschaftschefs „die Handlungsfähigkeit der WTO allgemein in Frage“. Fortschritte im multilateralen Handelssystem seien „jedoch für die Zukunft der Weltwirtschaft – und insbesondere für Entwicklungsländer – von entscheidender Bedeutung“. Quelle: DIHK