Urlaub: Validität der Bankkarte überprüfen

Wien – Bankomat-Karten sind seit Neuestem für einige Urlaubsländer außerhalb Europas gesperrt. Im Urlaub mit Plastikgeld zahlen, kann daher laut APA teurer werden. Die Österreichische Arbeiterkammer (AK) warnt vor Beginn der Urlaubssaison vor Spesen, die beim Bezahlen mit Plastikgeld im Ausland auf die Konsumenten zukommen können.

Laut „n-tv.de“ gilt das auch für EC-Karten aus Deutschland. Grund für die Kartensperren in einigen Ländern ist, dass die Banken Ende 2014 das so genannte GeoControl als zusätzliche Sicherheitsfunktion installiert haben. Konsumenten müssen daher extra ihre Maestro-Bankomatkarte freischalten lassen.

Mit der neuen Funktion soll Bankomatkarten-Betrügereien (Skimming) ein Riegel vorgeschoben werden. Dabei wird der Magnetstreifen der Bankomaten kopiert und zusätzlich der PIN-Code ausgespäht. Mit den gestohlenen Daten wird dann außerhalb Europas Geld abgehoben. Gesperrt sind die Karten daher dort, wo Bargeldbehebungen mit reinen Magnetstreifen-Transaktionen möglich sind.

Fernreisende in außereuropäische Länder sollten deshalb vor dem Antritt der Urlaubsreise die Bank kontaktieren und diese über das beabsichtigte Urlaubsziel informieren. Dann kann dort auch Geld abgehoben werden. Wer erst im Urlaubsland mit einer gesperrten Bankomatkarte konfrontiert ist, kann sich an die Hotline seiner Bank wenden.

Übrigens stehen nur die Länder, in denen die Karte funktioniert, auf den Homepages der Banken. Wer sein Urlaubsland nicht auf diesen Listen findet, was derzeit u. a. auf beliebte Urlaubsdestinationen wie Ägypten, Kuba, Thailand und Kanada zutrifft, muss sich mit der Bank in Verbindung setzen.

Auch vor Spesen im Zusammenhang mit Plastikgeld wird gewarnt. Bankomat-Abhebungen außerhalb des Euro­-Raumes ziehen Spesen von 0,75 Prozent plus 1,82 Euro nach sich, das Bezahlen mit Bankomat-Karte kostet 0,75 Prozent plus 1,09 Euro.

Wer mit Kreditkarte zahlt, hat nur beim Einkauf im Euro­raum keine Spesen, beim Abheben hingegen sehr wohl. Abheben mit der Kreditkarte kostet im gesamten Euroraum, also auch in Österreich, drei Prozent vom abgehobenen Betrag, mindestens aber 2,50 bis vier Euro.

Wer in Nicht-Euroländern seinen Urlaub verbringt, zahlt schon beim Einkaufen mit der Kreditkarte Spesen von 1,5 % bis 2 %, beim Abheben kommt zu den drei Prozent noch eine Manipulationsgebühr von bis zu zwei Prozent dazu. Wer eine Kreditkarte dem Namen nach nutzt, also den ausgegebenen Betrag in Raten abstottert, zahlt bis zu 14 % Zinsen pro Jahr.

Wenn die Karte plötzlich weg ist, verloren oder gestohlen, sollte sofort die Sperrung beantragt werden. Bei Diebstahl sollte eine Anzeige bei der Polizei gemacht werden, rät die AK.

Indes können sich viele Österreicher in diesem Jahr gar keine Urlaubsreise leisten, ergab eine Umfrage der ING-DiBa Direktbank. Demnach gibt nur etwa ein Drittel der Österreicher sein Urlaubsgeld tatsächlich für Ferien aus. Die große Mehrheit verwendet das Geld, um die Notfallkasse aufzufüllen (22 %), Schulden zu tilgen (16 %) oder Rechnungen zu bezahlen (14 %). Knapp ein Fünftel der Österreicher (18 %) kann sich gar keinen Urlaub leisten.

„n-tv.de“ weist  darauf hin, dass diese Angaben auch für EC-Karten aus Deutschland gelten und warnt vor den neuen Karten mit V-Pay-Logo als Zahlungsmittel bei Reisen außerhalb Europas, da sich diese nicht einmal vor der Reise für den Zahlungsverkehr außerhalb Europas freischalten lassen. Vor der Reise sollte man sich ggf. um Alternativen kümmern. Quelle: tourexpi