Taiwan: Leben in Frieden, Demokratie und Wohlstand

Berlin – Zur Feier des 103. Jahrestages der Republik China hatte Agnes Hwa-Yue Chen, Repräsentantin ihres Landes in Deutschland, zu einem feierlichen Empfang ins Berliner Maritim Hotel geladen. In ihrer Festansprache erinnerte Hwa-Yue Chen an den Gründer des Inselstaates, Dr. Sun Yat-Sen, dessen Staatsvision heute Wirklichkeit geworden sei: Frieden, Demokratie und allgemeiner Wohlstand.

Der Schutz der Menschenrechte sei dabei ein „wichtiger Stein im Fundament der Nation“, so die Repräsentantin. Laut dem Bericht „Freedom in the World 2014“ sei Taiwan der freieste Staat Asiens.

Zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes meinte Agnes Hwa-Yue Chen: „Im August erreichten unsere Devisenreserven 423 Mrd. USD. Das sind die viertgrößten der Welt. Für dieses Jahr wird ein Wirtschaftswachstum von 3,41 Prozent erwartet. Die Kaufkraft pro Kopf (GDP) beträgt 39,580 USD. Damit liegt Taiwan unter den 187 vom Internationalen Währungsfond angeführten Ländern auf Platz 16.“

Die Republik Taiwan unterhält starke Partnerschaften zu zahlreichen Ländern und Regionen, insbesondere zu den USA und der Europäischen Union, einschließlich Deutschland. 140 Länder und Gebiete einschließlich der EU-Länder gewähren Taiwan Visumfreiheit oder Landing-Visa.

Hwa-Yue Chen: „Seit Präsident Ma im Jahr 2008 sein Amt antrat, entwickelt sich die Beziehung zwischen Festland und Taiwan friedlich. So trafen sich im Juni der Minister des „Mainland Affairs Council“ Wang Yu-Chi und sein Counterpart zu direkten Gesprächen in Nanjing und Taipeh.“  Dabei handelte es sich um das erste offizielle Treffen auf Ministerebene seit 1949, seitdem beide Seiten getrennt regieren.

Für seinen Beitrag für Frieden und Stabilität in Ostasien erhielt Präsident Ma in diesem Jahr die Eisenhower Medaille 2014 der Stiftung „People to People International“ verliehen. Die Medaille ist die höchste Auszeichnung, die die Stiftung an weltweit herausragende Persönlichkeiten und Organisationen für deren Verdienst um Frieden und Verständigung vergibt.

Taiwan unterzeichnete 2013 neue Vereinbarungen über wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Neuseeland und Singapur, um die regionale wirtschaftliche Integration auszubauen. Das Land hofft nun auf eine vergleichbare Übereinkunft (ECA) zwischen der EU und Taiwan.

Im vergangenen Jahr fand eine weitere Entwicklung in den Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Taiwan statt, mit der Ergebnis, dass 2014 bereits mehrere hochrangige Delegationen und vier Minister Deutschland besuchten.

Deutschland ist nach wie vor der wichtigste Handelspartner Taiwans in Europa. Taiwan wiederum ist der fünftgrößte Handelspartner Deutschlands in Asien. Das bilaterale Handelsvolumen belief sich im Jahr 2013 auf 13,8 Mrd. USD.

Der Feier zum Jahrestag wohnten auch zahlreiche Vertreter der Deutschen Bundestages, der Länderparlamente sowie der Bundes- und Ministerien bei, unter ihnen Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer, Staatssekretär Uwe Beckmeyer  sowie Klaus-Peter Willsch, Vorsitzender des Parlamentarischen Freundeskreises Berlin-Taipei.  AT/hz, Foto: AT/hz