KUALA LUMPUR – Malaysia plant, eine Strategie ähnlich zu Chinas „Panda-Diplomatie“ und Australiens Einsatz von Koalas auf globalen Gipfeltreffen einzusetzen, um internationale Beziehungen zu fördern. Mithilfe von Orang-Utans als Botschafter plant das südostasiatische Land, diese Menschenaffen an Länder zu verschenken, die sein Palmöl kaufen.
Die Verbindung zum Palmöl
Palmöl, das weltweit am meisten konsumierte Pflanzenöl, findet sich in einer Vielzahl von Produkten, von Shampoo und Seifen bis hin zu Eiscreme. Die Kultivierung von Palmöl war jedoch ein bedeutender Treiber für die Entwaldung und stellt die größte Bedrohung für das Überleben der kritisch gefährdeten Orang-Utans dar.
Orang-Utans als Botschafter
In einem Versuch, die negative Publicity im Zusammenhang mit der Palmölproduktion zu bekämpfen, wendet sich die malaysische Regierung einem der bekanntesten und beliebtesten Tiere des Landes zu – dem Orang-Utan. Diese Kreaturen, deren Lebensräume durch die Ausweitung der Palmölplantagen stark beeinträchtigt wurden, werden nun in einer einzigartigen Marketingstrategie als Botschafter positioniert.
Länder, die bedeutende Importeure von malaysischem Palmöl sind, werden Orang-Utans geschenkt bekommen. Damit sollen diplomatische Bindungen vertieft werden. Zugleich soll ein positiveres Bild der Palmölindustrie vermittelt werden.
Balanceakt
Diese neue Strategie stellt für Malaysia einen heiklen Balanceakt dar. Einerseits zielt sie darauf ab, die Palmölindustrie des Landes zu stärken und die internationalen Beziehungen zu festigen. Andererseits lenkt sie die Aufmerksamkeit auf die Umweltauswirkungen der Palmölproduktion und die Notlage der Orang-Utans.
Der Erfolg dieser Initiative wird davon abhängen, wie effektiv die malaysische Regierung diese Komplexitäten navigieren und ihr Engagement für eine nachhaltige Palmölproduktion und den Schutz der Orang-Utans demonstrieren kann. (zai)