Japan Airlines: Cyberangriff stört Flüge und Ticket-Verkauf

TOKIO – Japan Airlines (JAL) hat nach einem Cyberangriff den normalen Betrieb wieder aufgenommen. Die Folge: Erhebliche Störungen im Flugbetrieb, die sowohl nationale als auch internationale Flüge verzögerten und den Verkauf von Tickets für denselben Tag vorübergehend stoppten. Der Angriff, der am frühen Donnerstagmorgen begann, beeinträchtigte sowohl interne als auch externe Systeme und hatte schwerwiegende Auswirkungen auf JALs Fähigkeit, Flugbuchungen und Abflüge zu verarbeiten.

Gegen 7:24 Uhr meldete JAL, dass ein Cyberangriff entdeckt wurde, der Fehlfunktionen in seinen Systemen verursachte. Die Airline reagierte schnell, indem sie einen Router abschaltete, der als Ursache der Störungen identifiziert wurde, doch die ersten Auswirkungen waren bereits auf ihren gesamten Betrieb spürbar. Infolgedessen stoppte JAL den Verkauf von Tickets für Flüge, die am Donnerstag abflogen, wodurch Passagiere gestrandet und unsicher über ihre Reisepläne zurückgelassen wurden.

Flüge sowohl innerhalb Japans als auch zu internationalen Zielen waren von Verzögerungen betroffen, während die Fluggesellschaft versuchte, den Normalbetrieb wiederherzustellen. Der Angriff führte zu Problemen mit verschiedenen Betriebssystemen, darunter der Flugplanung, der Ticketvergabe und den Check-in-Prozessen. Obwohl JAL inzwischen den regulären Flugverkehr und Ticketverkauf wieder aufgenommen hat, wirft der Vorfall ernste Fragen zur Verwundbarkeit der globalen Luftfahrtinfrastruktur gegenüber Cyber-Bedrohungen auf.

Wer steckt hinter dem Cyberangriff?

Während JAL noch keine spezifischen Details zu den Tätern des Cyberangriffs bekannt gegeben hat, weckt der Zeitpunkt und das Ausmaß des Vorfalls Besorgnis in der Cybersicherheitsgemeinschaft. Experten vermuten, dass die Raffinesse des Angriffs auf eine gut organisierte Hackergruppe oder sogar auf staatlich unterstützte Akteure hindeuten könnte. Da die Fluggesellschaftsbranche zunehmend ein Ziel für Cyberkriminelle geworden ist, die den Betrieb stören wollen, bleibt unklar, ob dieser Angriff finanziell motiviert war und darauf abzielte, JALs Ruf zu schädigen, oder Teil einer größeren geopolitischen Agenda ist.

Cyberangriffe auf Fluggesellschaften sind keine Seltenheit, da in den letzten Jahren weltweit mehrere hochkarätige Vorfälle gemeldet wurden. Der Luftfahrtsektor bleibt aufgrund seiner Abhängigkeit von komplexen, miteinander verbundenen Systemen, die alles von der Ticketvergabe bis hin zu Flugoperationen steuern, anfällig.

JAL hat bestätigt, dass das Unternehmen mit Strafverfolgungsbehörden und Cybersicherheitsexperten zusammenarbeitet, um die Sicherheitslücke zu untersuchen, aber es wurden noch keine weiteren Details dazu veröffentlicht, wer hinter dem Angriff steckt oder welche Motive sie gehabt haben könnten. Während die Behörden weiterhin den Vorfall untersuchen, bleibt die Frage offen, ob dieser Angriff ein Einzelfall war oder Teil eines besorgniserregenden Trends von Cyberangriffen auf kritische Infrastrukturen weltweit.

Der Cyberangriff hat bereits Alarm in der Luftfahrtindustrie ausgelöst, wobei Experten Fluggesellschaften und andere Transportunternehmen dazu drängen, ihre Cybersicherheitsmaßnahmen zu verstärken, um sich gegen immer ausgeklügeltere Bedrohungen zu schützen. Da die weltweite Abhängigkeit von digitalen Plattformen weiter wächst, hat die Sicherung dieser Systeme höchste Priorität für Unternehmen und Regierungen gleichermaßen.

Für den Moment hat Japan Airlines seinen Kunden versichert, dass die Systeme wieder normal laufen und das Unternehmen Schritte unternimmt, um seine Cybersicherheitsinfrastruktur zu stärken, um zukünftige Sicherheitslücken zu verhindern. Angesichts der zunehmenden Cyber-Bedrohungen bleiben jedoch Fragen zu den langfristigen Auswirkungen auf die Sicherheit der Luftfahrtindustrie und ihre Fähigkeit, die Daten und den Betrieb der Reisenden angesichts sich weiterentwickelnder Bedrohungen zu schützen. (zai) – Foto: Boeing