DRV: Tipps und Tricks für achtsames Reisen

BERLIN – Die Wertschätzung für Reisen wird nach Abklingen der Pandemie ansteigen, prognostiziert der Deutsche Reiseverband (DRV). Nicht nur werden die Menschen ihr Fernweh lindern und Reisen als Weg aus der Isolation schätzen. Auch wird das in den letzten Jahren gestiegene Bedürfnis nach Achtsamkeit im Umgang mit Mensch und Natur, ebenso wie das Bewusstsein für Nachhaltigkeit auf Reisen weiter zunehmen. Vor diesem Hintergrund startet der DRV am gestrigen Donnerstag seine neue Instagram-Kampagne #reisebewusst.

„#reisebewusst startet auf Instagram und liefert im Wochenrhythmus Tipps und Tricks zum bewussten Reisen“, ordnet DRV-Präsident Norbert Fiebig Thema und Timing der Kampagne ein. „Damit begleiten wir den Restart der Reisewirtschaft, der in den nächsten Wochen und Monaten hoffentlich an Fahrt gewinnt.“

„Mit #reisebewusst haben wir ein neues Wort konstruiert. Einerseits steckt darin ein Imperativ, wir sagen also: Reise bewusst! Gleichzeitig beschreiben wir auch ein neues Bewusstsein der Reisenden, den Wunsch, umsichtiger und achtsamer unterwegs zu sein“, so Harald Zeiss, Professor an der Hochschule Harz in Wernigerode und Vorsitzender des DRV-Nachhaltigkeitsausschusses.

Kern der Kampagne #reisebewusst sind von den Nachhaltigkeitsexpertinnen und -experten des DRV erarbeitete Tipps für achtsames Reisen. Sie empfehlen insbesondere eine intensivere Vorbereitung und Beratung im Vorfeld ebenso wie den sorgsamen Umgang mit Wasser, eine klimafreundlichen Anreise sowie die Vermeidung von Plastikmüll.

Wenn sicheres Reisen wieder Tourismus ermöglicht, schafft dies Chancen insbesondere im Globalen Süden, also in Schwellen- und Entwicklungsländern, aber auch bei uns in Europa. Hier setzt die Kampagne #reisebewusst an, indem sie für die sozialen und ökologischen Aspekte des Reisens sensibilisiert. In unterhaltsamen Videoclips erklären die Kommunikationsprofis Saskia Sánchez und René Morawetz, wie Reisende Ressourcen schonen und Gastgebern auf Augenhöhe und mit Offenheit begegnen können.

Noch vor einigen Jahren schuf das Phänomen Overtourism in einzelnen Destinationen soziale und ökologische Probleme. Aktuell ist in fast allen Zielgebieten das Gegenteil der Fall: Touristen können aufgrund der weltweiten Reisebeschränkungen nicht kommen und die gesamte touristische Infrastruktur gerät massiv unter Druck. Die Folge: Menschen, die meist nicht von staatlichen Sicherungsnetzen aufgefangen werden, verlieren mit ihren Jobs auch ihre Zukunftsperspektiven.

Hunger, Gewalt und Armut steigen an, Kinder werden in der Landwirtschaft oder im Dienstleistungssektor gebraucht und gehen daher weniger zur Schule. Die aktuelle Krise zeigt sehr deutlich, wie wichtig der Tourismus gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern ist und dort Millionen Menschen ein festes Einkommen gibt.