Bangkok – Bangkok versinkt durchschnittlich 10 Millimeter pro Jahr und diese anhaltenden Bodenabsenkungen könnten in ein paar Jahrzehnten ein kritisches Niveau erreichen, es sei denn das Problem würde angegangen, warnte ein führender Ingenieur der Chulalongkorn Universität am Freitag.
Nicht regulierte Grundwasserentnahme, die natürliche Verschiebung der Erdkruste und der Bau von Hochhäusern wären die Hauptfaktoren, die Bangkok stetig absinken lassen, sagte Sujarit Khoonthanakulwong, Leiter der Ingenieurs-Fakultät für Wasserressourcen.
Er wurde vom Nationalen Reformrat eingeladen an einem Seminar teilzunehmen und sollte Maßnahmen ansprechen, wie man die Bodenerosionen in der Hauptstadt verhindern kann.
Dieser Abschnitt eines Fußgängerweges an der Rama III Road nahe des Khlong Bang Khlo stürzte im April 2012 nach Jahren der Erosion am Ufer des Kanals ein.
Die Ramkhamhaeng Road habe die höchste Rate der Absenkung mit etwa 2cm pro Jahr, gefolgt von Lat Krabang (1cm). Eine Studie besagt, dass Bangkok durchschnittlich um 10 Millimeter sinkt. Die Küstengebiete in den Provinzen Samut Sakhon und Samut Prakan zeigten ebenfalls besorgniserregende Erosionen des Erdreichs.
Würden einschlägige Gesetze nicht durchgesetzt, wird Bangkok in 30 bis 50 Jahren überflutet, betonte Sujarit. Er schlug deshalb vor, dass der Nationale Reformrat sich auf Gesetzesänderungen hinsichtlich des Flächennutzungsbereichs und Stadtplanungen konzentriere. Sanktionen für die illegale Förderung von Grundwasser müssten ebenfalls verschärft werden.
Sornchai Tovanichakul, Leiter der Abteilung für Forschung und Analyse der Bangkok Metropolitan Administration (BMA), betonte, die Stadtverwaltung habe bereits Maßnahmen ergriffen, um das Problem zu lösen. Dazu gehöre auch die Baukontrolle von Häusern und Gebäuden in häufig überschwemmten Gebieten, die eine Höhe von 12 Metern nicht überschreiten dürften.
Entwässerungskanäle und Hochwasserschutzdämme entlang des Chao Phraya Flusses wurden angelegt und sieben riesige Fluttunnel sind ausgebaggert worden. Darüber hinaus gibt es 26 Wasserrückhaltebecken, die sogenannten „Monkey-Cheeks“. Um die vorschreitende Küstenerosion aufzuhalten sind Bambuswälle entlang der natürlichen Ufer errichtet worden und Mangrovenwälder werden wieder aufgeforstet. Quelle: wochenblitz